Yervoy® und Opdivo® von BMS
Medikamente
Ipilimumab und Nivolumab
Anti-CTLA-4 Antikörper + Anti-PD-1 Inhibitor
Zur Behandlung des fortgeschrittenen, nicht-resezierbaren oder metastasierten Melanoms
Keine
i.v. als Infusionslösungen
Na, K, Ca, Differential-Blutbild, GOT, GPT, gGT, AP, Bilirubin, Kreatinin, Creatinkinase, Troponin T, proBNP, Lipase, Glucose, HBA1c, TSH, fT3, fT4, Cortisol, Hepatitisserologie
Vor jeder Gabe: Na, K, Ca, Differential-Blutbild, GOP, GPT, gGT, AP, Bilirubin, Kreatinin, Creatinkinase, Glucose, TSH. Weitere Werte je nach Zustand und Befunden. Kontrollen bis min. 12 Monate nach der letzten Gabe erforderlich.
Phase I: 3 mg/kg Ipilimumab in Kombination mit 1 mg/kg Nivolumab - alle 3 Wochen für insgesamt 4 Dosen. Anschließend 240 mg Nivolumab alle 2 Wochen oder 480 mg alle 4 Wochen (Phase II - Erhaltungsphase)
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Alter >= 65 Jahre: keine Dosisanpassung. Leichte Leberfunktionsstörunge Dosisanpassung, bei Patienten mit Gesamtbilirubin 3 xULN und Transaminasewerten >5 ULN zu Therapiebeginn muss Yervoy mit Vorsicht eingesetzt werden. Leichte und mittlere Nierenfunktionsstörung (Kreaclearance bis 40ml/min) keine Dosisanpassung, schwere Niereninsuffizienz unklar.
Yervoy in Kombination mit Nivolumab muss dauerhaft abgesetzt werden bei Grad IV oder wiederauftretenden Grad III Nebenwirkungen; Grad II oder III Nebenwirkungen, die trotz Behandlung persistieren. Bei irMyokarditis/irPneumonitis/irKolitis: Grad II Aufschieben, ab Grad III Absetzen. Bei Aufschiebung des einen Wirkstoffes muss auch die Gabe des anderen Wirkstoffs aufgeschoben werden.
Solange ein klinischer Nutzen besteht.
Relative Kontraindikationen sind Autoimmunkrankheiten und immunsuppressive Therapien. Hier sorgfältiges Abwägen Nutzen/Risiko.
Haut: Juckreiz, Exantheme, Stevens Johnson Syndrom, Toxisch epidermale Nekrolyse
Gastrointestinal: Diarrhoe, Colitis, Ösophagitis (selten)
Respiratorisch: Pneumonitis, Sarkoidose
Endokrin: Hypothyreose, Hyperthyreose, Hypophysitis, Adrenalitis, Diabetes mellitus
Urogenital: Nephritis, Niereninsuffizienz
Hepatobiliär: Hepatitis
Immunologisch/hämatologisch (selten): Hämophagozytose, immunvermittelte Thrombopenie, autoimmunhämolytische Anämie, aplastische Anämie
Neuromuskulär (selten, aber lebensbedrohlich): Myositis, Myokarditis, Rhabdomyolyse, Pankreatitis, Uveitis, Neuropathien (z.B. Fazialis oder N. abduzens-Parese), Guillain-Barre Syndrom, myasthenisches Syndrom, aseptische Meningitis, Enzephalitis.
Andere: Fatigue, Arthralgien, Arthritiden, Verschlechterung Autoimmunerkrankungen
Antikoagulantien und Ipilimumab erhöhen das Risiko einer Gastrointestinalblutung - cave bei Einnahme von Antikoagulantien! Und Inhalt Q19
Wegen der Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel muss der Name des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung dokumentiert werden.
03.4.2023