Zelboraf® und Cotellic® von Roche Pharma
Medikamente
Vemurafenib+Cobimetinib
Inhibitiert BRAF V600 mutiertes BRAF und (unmutiertes) MEK
Nicht-resezierbares oder metastasiertes Melanom mit eine BRAF-V600-Mutation
nein
Vemurafenib: 240mg Filmtablette.
Cobimetinib 20mg Filmtablette.
Laborkontrollen (Differentialblutbild, Na, K, Mg, Ca, Kreatinin, Creatinkinase, Troponin, NT-proBNP, AST, ALT, gGT, Bilirubin), Ganzkörper-Hautinspektion, Sehrschärfentest/Anamnese von Augenerkrankungen, Blutdruck, EKG (QTc-Zeit <480ms), Herzecho
alle 4-8 Wochen klinische Kontrollen und Laborkontrollen (siehe oben), EKG in Woche 4 und 8, Herzechokardiographie und augenärztliche Kontrolle in Abhängigkeit zu Auffälligkeiten
Vemurafenib 2x960mg/Tag. Cobimetinib 1x60mg/Tag für 3 Wochen, dann eine Woche Pause.
Einnahme zu oder kurz nach Mahlzeiten. Grapefruitsaft und Johanniskraut vermeiden. Verhütung während Therapie bis 6 Monate nach Therapieende.
Leichte Leberfunktionsstörung (bis 3xULN AST/ALT) kein Problem, mittlere bis schwere keine Daten. Leichte und mittlere Nierenfunktionsstörung (Kreaclearance bis 40ml/min) kein Problem, schwere keine Daten. RAS-mutierte Zweittumore können aggraviert werden.
Vemurafenib: 1. Dosisreduktion 2x720mg, 2. Dosisreduktion 2x480mg. Cobimetinib: 1. Dosisreduktion 40mg/Tag, 2. Dosisreduktion 20mg/Tag.
Nicht festgelegt, abhängig von Ansprechen und Nebenwirkungen.
Schwangerschaft (bis 6 Monate nach Behandlung wirksame kontrazeptive Methoden anwenden).
Photosensitivität. Hautreaktionen (makulopapulöses oder akneiformes Exanthem, palmoplantare Erythrodysästhesie, kutane Plattenepithelkarzinome), Uveitis, Iritis, Iridozyklitis, QTc-Verlängerung, Verringerung LVEF, Hypertonie. Leberwertanstiege, Nierenfunktionsstörungen, Blutungsereignisse. CK-Anstiege/Rhabdomyolyse. Facialisparese. Anämie. Muskel- Gelenkschmerzen. Sarkoidose. Dupuytren-Kontraktur und Fibromatose Plantarfaszie.
Vemurafenib ist ein moderater CYP1A2- Inhibitor und CYP3A4- Induktor.
Die gleichzeitige Anwendung von CYP1A2 Metaboliten (z. B. Agomelatin, Alosetron, Duloxetin, Melatonin, Ramelteon, Tacrin, Tizanidin, Theophyllin) und CYP3A4 Metaboliten (z.B. bestimmte Kontrazeptiva, Rifampicin, Rifabutin, Carbamazepin, Phenytoin oder Johanniskraut [Hypericin]) wird nicht empfohlen.
Cobimetinib: Vermeidung von starken CYP3A-Inhibitoren (z.B. Ritonavir, Cobicistat, Telaprevir, Lopinavir, Itraconazol, Voriconazol, Clarithromycin, Telithromycin, Posaconazol, Nefazodon Grapefruitsaft) und CYP3A-Induktoren (z. B. Carbamazepin, Rifampicin, Phenytoin und Johanniskraut).
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18.3.2023